Jessica Müller „Tod in der Glaskugel“

„Ich sehe was, was du nicht siehst.“
Doch das Wesentliche sieht das Medium Madame Blanche nicht: ihren eigenen Tod.
Mitten auf dem Friedhof Highgate wird das stadtbekannte Medium gefunden. Eine natürliche Todesursache nahezu ausgeschlossen.
Doch wer wollte Madame Blanche etwas Böses, die Dame, die der Londoner Society über ihren Schmerz hinweghalf, da sie ein letztes Gespräch mit den Toten vermitteln konnte?
Doch bald schon ergeben sich Zweifel, wie Madame an ihre Informationen zu gelangen pflegte und die Schar der Verdächtigen wächst zunehmend an. Basil Stockworth hat somit kaum Zeit für seine Charlotte. So begibt Charlotte sich selbst in die Gesellschaft von Damen, mit denen sie zukünftig verkehren wird. Doch wird ihr diese Beschäftigung auf Dauer ausreichen?

Jessica Müllers zweiter Band, ebenfalls im Jahr 1865 ansiedelt, schließt nahezu an den ersten Band an, daher empfielt es sich, den ersten Band gelesen zu haben. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus detektivischen Ermittlungen, Societyklatsch und realistischen Beschreibungen der Stadt London zu dieser Zeit. Viele Handlungsstränge und Personen aus dem ersten Band werden hier aufgegriffen und weitererzählt, sodass der Leser die Figuren immer besser kennenlernt.
Der Fall bietet mit seinen vielfältigen Verdächtigen einen garantieren Rätselspaß, da man als Leser, im Gegensatz zu anderen Büchern, beim konzentrierten Lesen selbst die Lösung des Falls ermitteln kann.
Ein gelungener Krimi, der die Atmosphäre der Zeit einfängt und zugleich einen Ausblick auf die folgende Entwicklung der Figuren gibt.

4 von 5 Glaskugeln

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