Jessica Müller „Tod hinter der Maske“

Eigentlich hatte Charlotte von Winterberg genug von Problemen, als sie vor einer arrangierten Ehe aus ihrem Berliner Elternhaus flüchtet, nur um in London direkt bei einem Giftmord während einer maskierten Spenden-Soiree anwesend zu sein.
Von konventionellen Ermittlungsmethoden hält der leitende Inspector Basil Stockworth nicht allzu viel und so wird Charlotte von Winterberg in den Haushalt des Opfers eingeschleust, um die internen Querelen innerhalb der Familie zu studieren.
Doch das ist nicht so leicht gesagt wie letztlich getan. Das Opfer war kein Kind von Traurigkeit und so stellt sich nicht die Frage, wer überhaupt einen Grund für den Mord hatte, sondern eher wessen Motiv war stark genug.
Dass Charlotte in dem Haushalt in Gefahr gerät und der Inspector alle Fäden ziehen muss, um letztlich einen Erfolg zu verbuchen, sowohl dienstlich als auch privat sei noch erwähnt, aber zuviel darf man bei Detektivgeschichten nicht verraten, denn das Mitraten ist ja eins der wichtigsten Elemente beim Lesen.

Jessica Müller legt mit ihrem ersten viktorianischen Krimi eine schöne Hommage an klassische Detektivgeschichten vor. Ein Polizist und eine vornehmlich private Person mit Geist und Verstand begeben sich in dem ersten Band der Reihe um Charlotte von Winterberg und Basil Stockworth im Jahr 1865 in London auf Verbrecherjagd.
Lokalkolorit, historische Details, eine flüssige Sprache, ein abgerundetes Ende, es gibt nichts, was Jessica Müller hier dem Zufall überlässt. Ein schöner Auftakt in eine neue viktorianische Krimireihe.

4 von 5 Masken

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