Hallo zusammen.
Zur Veröffentlichung meiner ersten Anthologie „En Passant – Die Reisen des Sherlock Holmes“ habe ich mir in Zusammenarbeit mit Christoph Grimm und dem Burgenwelt-Verlag eine Sonderausgabe von #AutoralsLeser ausgedacht. Einmal in der Woche folgen nach der Veröffentlichungswoche die weiteren Interviews.
Weiter geht’s mit: Richard Fliegenbauer
Welche Sherlock Holmes Geschichte von Arthur Conan Doyle hat dich in die Welt des Detektivs geführt und was hat dir an ihr gefallen?
Ich gebe zu, ich weiß es nicht mehr. Aber Sherlock Holmes war schon von Kindesaugen an mein Held unter allen Detektiven. Weil er mit Köpfchen arbeitete und kein so kleines Detail übersah. Das imponierte mir als Knirps unendlich und ich versuchte, bei einigen Geschichten selbst auf den Kniff zu kommen, mit dem der Täter überführt werden könnte. Heute ist mein Liebling „Das Geheimnis von Boscombe Valley“, weil es so spannend in der Auflösung ist.
Sherlock Holmes hat im Laufe der Jahre viele Veränderungen in den Pastiches durchgemacht. Welchen Holmes magst du am liebsten?
Hier kommt meine Liebe zu Indien zum Vorschein, da kann es nur um die „Missing Years“ gehen, also die Zeit, die Holmes im Exil war. „Das Mandala des Sherlock Holmes“ ist einfach eine wunderbare Verknüpfung der westlichen und fernöstlichen Welt.
Hand aufs Herz: Was zeichnet deine Holmes Geschichte in der Anthologie aus?
Es ist immer schwer, die eigene Geschichte zu bewerten und einzuordnen. Mein Fokus lag bei „Gin“ auf zwei Punkten: Zum einen das Eintauchen in das London um die Zeit von 1900. Zum anderen ging es mir darum, die akribische Arbeit und die logischen Zusammenhänge von Holmes herauszustellen. Ohne Gen-Analyse und Rasterelektronenmikroskop, nur durch die cleveren grauen Zellen des Detektives wird der Fall gelöst, den die Polizei schon längst abgelegt hatte.
Nächste Woche stellt eine weitere Autorin ihre Antworten zu Sherlock Holmes vor.