Als Leser ist man geneigt zu sagen, dass man schon alles einmal gelesen hat. Doch ist dem wirklich so? Der Auftakt zu einer neuen Krimiserie lässt den Liebhaber von klassischen Detektivgeschichten seine Aussage doch noch einmal überdenken… Denn…
Eine Frau kommt zu einem Bestattungsinstitut und will ihre eigene Beerdigung planen. Sie hat alles durchdacht, sie hat auf alles eine Antwort und wenige Stunden später… ist sie tot.
Soweit so klar, doch es tun sich Ungereimtheiten auf, mit denen sich die Polizei nicht befassen kann und der freie Ermittler Hawthorne wird hinzugezogen. Doch da dieser seine Ermittlungen nicht alleine durchführen will, holt er den Autor Anthony Horowitz ins Boot…
Ist es euch aufgefallen?
Anthony Horowitz spielt im Buch selbst eine Rolle, wenn das nicht mal ausgefallen ist. Es sei zudem gesagt, dass ist nicht das einzige, was in diesem Buch „neu“ in der Kriminalliteratur ist.
Flüssig zu lesen, mit Liebe zum Detail und einigen doch wirklich herzhaften Lacher, ist „Ein perfider Plan“ eine moderne Form des klassischen Detektivromans.
Übernommen hat Anthony Horowitz das Element von zwei Ermittlern, einer polizeilich versiert, der andere eine „Hilfskraft“, den Aufbau des Falles und die zwischenmenschlichen Aspekte. Wer bereits Sherlock Holmes oder Hercule Poirot gelesen hat, wird viele Andeutungen an diese klassischen Detektivgeschichten finden.
Neu sind die Zeit, die Erzählperspektive und einige andere Kleinigkeiten, alles sollte in einer Rezension schließlich nicht verraten werden.
Ein Buch, für klassische Detektivromanleser, für experimentelle Leser und für Leser, die sich für den Entstehungsproxess hinter einem Buch interessieren.
4,5 von 5 Telefonzellen